Allgemein, Kino

Bourne vs. Bond

Seit Daniel Craigs erstem Bond-Film „Casino Royal“ ist 007 härter und realistischer denn je. Kein Charmeur oder Gentleman mehr, sondern ein knallharter Agent und Killer, der auch äußerste Gewalt anwendet. Es gibt kaum mehr Spezialwaffen mit technischen Spielereien, aber mehr innere Konflikte. 


Maßgeblichen Anteil an diesem Richtungswechsel wird der Bourne-Filmreihe zugeschrieben. Der erste Teil, „Die Bourne Identität“ (mit Matt Damon), kam 2002 vier Jahre vor „Casino Royale“ ins Kino und war ein großer Erfolg. Der Film prägte einen neuen Stil für das Action-Genre: Wackelkamera, harte Nahkampfszenen, Parkour-Elemente und eine dunkle Vergangenheit des Helden. 

Regisseur Doug Liman, der zuvor zwei kleine Independent-Filme gedreht hatte, sagte gegenüber Slashfilm.com: „Ich wollte immer einen Bond-Film drehen, aber sie heuern keine amerikanischen Regisseure an. (…) Ich zog los und machte ‚Die Bourne Identität‘. Und nachdem ‚Die Bourne Identität‘ rauskam, war ‚Casino Royale‘ der nächste James-Bond-Film, der den Stil von Bourne komplett kopierte. Ich wollte wirklich Bond drehen, und dann kopierte Bond wiederum Bourne. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.“ Bis heute wisse er nicht, ob er sich ärgern oder geschmeichelt fühlen solle.

Der fünfte Teil der Bourne-Filmreihe, „Jason Bourne“, läuft am Montag Abend um 22.15 im ZDF. Wiederholung in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 0.20 Uhr.

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